Roter Berlepsch

Geschichte: 

Bei der Sorte „Roter Berlepsch“ handelt es sich um eine, durch Sproßmutation aus der Sorte „Freiherr von Berlepsch“ hervorgegangene, stärker rotgefärbte Mutante, die in den übrigen Eigenschaften der Muttersorte jedoch gleicht. Diese Rotmutante wurde durch die von Schmitz-Hübsch, Merten bei Bonn, in den 50iger Jahren ausgehende intensive Hochbusch- und Spindelkultur im Plantagenobstbau Westdeutschlands und Österreichs sehr stark, teils auch als große Baumform in der Schweiz, verbreitet.

Aussehen: 

Die Früchte sind mittelgroß, die Fruchtschale ist ziemlich fest, glatt bis feinstrauh, matt glänzend, Grundfarbe grünlichgelb, später hellgelb.

Geschmack: 

das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, bisweilen etwas rosarot gefärbt, Gefäßbündel oft rötlich, ziemlich fest bis mittelfest, feinzellig, saftig, harmonisch süß-säuerlich, edel gewürzt, reich an Vitamin C.

Eigenschaften des Baumes: 

Der Baum ist in der Jugend kräftig, aufrecht, später nachlassend, Kronenaufbau, dann mehr auseinandergehend, breitkugelig. Fruchtbarkeit ziemlich früh eintretend und später von Natur aus meist alternierend überreich. Die Ansprüche an den Boden sind: mittelschwere, durchlässige, gleichmäßig und genügend feuchte, gut mit Nährstoffen versorgte Böden. Bevorzugt geschütze Lagen! Geeignete Baumformen sind der Hoch- und Halbstamm.

Befruchtungsverhältnisse: guter Pollenspänder, Befruchtungspartner sind unter anderem: Ananasrenette, Cox’ Orangenrenette, Geheimrat Dr. Oldenburg, Goldparmäne, Gelber Bellefleur, Gelber Edelapfel, Glockenapfel, Goldparmäne, Jonathan, Lands- berger Renette, Ontario, Roter Jonathan, Weißer Klarapfel, Weißer Winterglockenapfel, Zuccalmaglio Renette.

 

 

Obstgattung: 
Nutzung: 
Reifezeitpunkt: 
A12
Erntezeitpunkt: 
M10
Weitere Namen: 
Freiherr von Berlepsch