Kronprinz Rudolf

Geschichte: 

Der Kronprinz Rudolf stammt aus der Steiermark, wo die Sorte seit langer Zeit in Kultur ist. Sie wurde ab 1878, wo sie auf der Wiener Weltausstellung durch prachtvoll gefärbte Früchte auffiel, weiter bekannt. 1881 wurde sie durch Prof. R. Stoll in der Zeitschrift „Der Obstgarten“, später von W. Lauche (Deutscher Pomologe 1827–1883) im ersten Ergänzungsband zum „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ beschrieben. In der Steiermark war sie früher für mittlere Höhenlagen empfohlen worden. Von dort wird auch heute der Wiener Markt beliefert und sie hat offenbar so viele Liebhaber, so daß sie noch heute im Tafelobstsortiment vieler Supermarktketten geführt und auch von Baumschulen vermehrt wird. Auch in Niederösterreich sind Bäume dieser Sorte noch verbreitet zu finden. Außerhalb Österreichs hat sie keine Bedeutung erlangt, ja es wird sogar vom Versagen dieser Sorte bei Anpflanzungsversuchen in anderen Ländern berichtet. Offenbar benötigt sie zu ihrer vollen Entwicklung spezielle Standortbedingungen, die vor allem in der Steiermark in optimaler Weise geboten werden.

Aussehen: 

Die Früchte sind klein bis mittelgroß, die Fruchtschale ist glatt, etwas geschmeidig und glänzend, Grundfarbe von Baum hellgrün, später grünlichgelb bis gelb. Deckfarbe: teils nur sanft rot überhaucht, typische Sonnenfrüchte, jedoch mehr oder weniger leuchtend blutrot überzogen.

Geschmack: 

das Fruchtfleisch ist hellgelblichweiß, sehr saftig, feinzellig, mittelhart bis mürbe, süßsäuerlich, fein weinig, ebenso oder vorherrschend süß, schwach gewürzt.

Eigenschaften des Baumes: 

Der Baum wächst in der Jugend kräftig, bildet eine hochgehende Krone. Der Ertrag tritt früh ein und ist sehr reich. Er verlangt guten, kräftigen Boden und freie Lagen, die Früchte sind windfest. Geeignete Baumformen sind der Hoch, Halb- und Niederstamm.

Befruchtungsverhältnisse: guter Pollenspänder, Befruchtungspartner sind unter anderem: Charlamowsky, Croncels, Gelber Bellefleur, Ilzer Rosenapfel, Jonathan, Weißer Klarapfel.

Obstgattung: 
Reifezeitpunkt: 
E11
Erntezeitpunkt: 
A11